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Guten Morgen. Steve Hasker, der CEO von Thomson Reuters, hat sich sehr optimistisch über den Einfluss von KI auf den Journalismus geäußert. Anders als viele Stimmen, die Angst vor Urheberrechtsverletzungen, Verbreitung verantwortungsloser KI-Halluzinationen und einem allgemeinen Sinken des Niveaus haben, sieht er laut Times vor allem eine Arbeitsentlastung.
Redakteurinnen und Redakteure würden nicht von der Verantwortung entbunden, dafür zu sorgen, „dass das, was wir veröffentlichen, den Vertrauensgrundsätzen entspricht“, sagte Hasker. „Aber es nimmt uns einen Großteil der Arbeit ab, die nicht so beliebt ist, wie das Zusammentragen von Fakten, die Identifizierung einer möglichen Schlagzeile und die Erstellung eines ersten Entwurfs.“
Dabei ist die „Identifizierung einer möglichen Schlagzeile“ freilich eine journalistische Königsdisziplin, die vor allem im Boulevard noch die Spreu vom Weizen trennt. Schlachtross Bild etwa machte erst gestern aus einer schnöden Instagram-Entfolgung seines Lebensgefährten Marc Eggers durch Heidi-Klum-Schwager Bill Kaulitz eine „Liebeskrise im Tokio Hotel“. Die Zeile sitzt.
Ob es allen journalistischen Standards genügt, aus einer Entfolgung gleich eine Liebeskrise zu machen, ist hingegen nicht garantiert. Zumindest hätte man wohl recherchieren müssen, ob Bill Marc auch auf anderen Social-Media-Plattformen entfolgt ist, um eine so weitreichende Vermutung anzustellen. Wie eine KI in einem solchen Fall dereinst vorgehen wird, bleibt indes abzuwarten.
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