Guten Morgen. Im Januar werden es sechs Jahre in Deutschland. Als ich damals nach Berlin gezogen war, lernte ich erstmals papierbasierte Verwaltung und Briefeschreiben als Konzept kennen, in Wien hatte ich bereits während des Studiums die meisten Behördengänge digital erledigt.
Heute erscheint wieder der jährliche E-Government-Monitor, der den Stand digitaler Verwaltung der deutschsprachigen Länder vergleicht. Wie immer werden sich die Beteiligten freuen, dass es wieder ein wenig bergauf geht in Deutschland, zum Beispiel bei der Verbreitung der elektronischen Identität (eID). Was dabei leider oft vergessen wird: Auch in anderen Staaten geht es voran, es kommt auf das Tempo an. Ansonsten wird man zwar besser, fällt aber trotzdem zurück.
Meine Freunde und Familie in Österreich etwa fahren schon längst nicht mehr mit ihrem Führerschein in Scheckkartenformat herum, sondern haben in ihrer „eAusweise“-App einen digitalen Führerschein, digitale Zulassungspapiere oder einen digitalen Altersnachweis abgelegt.
Die Technik ist nicht der springende Punkt, es geht um einen gesellschaftlichen Kulturwandel: Beim südlichen Nachbarn gewöhnen sich breite Bevölkerungsteile bereits an das Konzept staatlicher Wallets, während man sich hierzulande noch über ein paar Prozentpunkte mehr bei der Verbreitung der eID freut.
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