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Guten Morgen. Wie viel Digitalisierung braucht und verträgt Schule – und damit die Kinder? Das ist eine Diskussion, die die vergangenen Monate verstärkt geführt wird. In Deutschland gibt es manchmal die Angewohnheit, Probleme aus der Innenperspektive beantworten zu wollen. Doch der Blick über die Landesgrenze lohnt sich meist: Thomas Hahn, der SZ-Korrespondent in Tokyo, hat sich die Digitalisierung im japanischen Schulsystem angesehen.
Spannend an Japan ist, dass es in einer ähnlichen Lage ist wie Deutschland: ein traditionsreicher Industriestaat, der den Anschluss an die digitale Transformation etwas verschlafen hat. Auch im Schulsystem: Im Jahr 2021 ging deshalb die Gegenoffensive los. Seither bekomme jede Schülerin, jeder Schüler in den Klassenstufen eins bis zwölf an Grund-, Mittel- und fast allen Oberschulen einen mobilen Computer für Unterricht und Schulkommunikation – also fast alle Eingeschulten in Japan, berichtete mein Kollege. Auch die entfernten Winkel der Nation sollen mit der Initiative erreicht werden.
Die Regeln für die Nutzung der Endgeräte und welche Produkte eingesetzt werden, entscheiden die Schulen lokal. Leitlinien und die Milliardenfinanzierung kommen von der Zentralregierung. Das System scheint sich bisher zu bewähren. Vor allem berichtet mein Kollege davon, dass nicht nur neue Geräte beschafft wurden, sondern diese auch mit neuen Methoden im Unterricht eingesetzt werden. Etwa, um im Sportunterricht mithilfe von Videos und Apps Bewegungen zu analysieren. Eine Direktorin sagte ihm: „Zurückgedreht wird das wohl nicht.“
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