In der Türkei brennt es bei Izmir, in Griechenland nahe Athen. Der Klimawandel wird im Urlaub spürbar und wirkt sich längst auf den Tourismus aus. „Trockenheit und hohe Temperaturen“ führten zu einer „gewissen Zurückhaltung bei Reisen in den Mittelmeerraum“, beobachtet der Grünen-Abgeordnete Stefan Schmidt, Obmann im Tourismusausschuss. Inzwischen wichen viele auf andere Urlaubsorte im Sommer aus, die typischen Urlaubsregionen würden verstärkt in der Nebensaison nachgefragt.
Investitionen in Klimaanpassung: Wie Anja Karliczek, tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU, SZ Dossier sagte, sei es „für die Destinationen, in denen ein Großteil der Wirtschaftskraft vom Tourismus abhängt, wirklich sehr bitter, wenn die Touristen jetzt wegbleiben würden“. Diese sicherten dort Arbeitsplätze und ermöglichten Investitionen in die Infrastruktur. „Jetzt geht es halt darum, dass dieses Geld investiert wird, um die Folgen des Klimawandels in diesen Ländern abzumildern“, sagte Karliczek.
Urlaub im eigenen Land? Schon jetzt ist laut Umweltministerium Deutschland das „meistbereiste Land der Deutschen“. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte auf SZ-Dossier-Anfrage mit, man habe die spürbaren Auswirkungen auf den inländischen Tourismus im Blick, nicht zuletzt in der Nationalen Tourismusstrategie. An der Strategie, zu der vor über zwei Jahren Eckpunkte verabschiedet wurden, wird weiter gearbeitet. Sie soll laut Wirtschaftsministerium dazu beitragen, „das touristische Angebot stärker an veränderte klimatische Bedingungen anzupassen“.