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Abschied von Wolfgang Schäuble

Die Woche beginnt mit der Trauerfeier für Wolfgang Schäuble im Deutschen Bundestag. Januar ist ein guter Monat für das Gedenken: Es ist noch nicht so viel los und doch liegt das Jahr noch hoffnungsvoll vor einem, im Kalender ist noch etwas Platz. In der New York Times versuchte sich der Autor Steven Kurutz an einer Ehrenrettung des leeren Monats.

Wenig Verpflichtungen, viele Möglichkeiten, eben auch Zeit zum Nachdenken. Zeit, sich den unglaublichen Bogen dieser Laufbahn zu vergegenwärtigen. Die deutsche Einheit, die Entscheidung für Berlin als Hauptstadt, die europäische Integration bis hin zur Krise des Euro. Was lehrt das Erbe von Schäuble für einen erfolgreichen Konservatismus? Was ist der heutige Auftrag der europäischen Christdemokraten? Wie ging er mit all den Prüfungen um, die er zu durchleiden hatte? Und wie mit seinen Erfolgen? Jahrelang hat Schäuble uns begleitet, aber was wissen wir von ihm?

Bald mehr: Es dauert noch einige Wochen, dann erscheinen seine Memoiren. Das sechshundertseitige Buch wird den Titel „Erinnerungen“ tragen und erscheint am 8. April bei Klett Cotta. Der Verlag verspricht pointierte Porträts seiner Vorbilder, Weggefährten, Rivalen und Freunde. Es könnte das Buch des Frühjahrs werden.

Schäuble war ein gebildeter Mann. Hat er damit den politischen Roman unserer Zeit in der Hauptstadt Berlin vorgelegt?